Klimabilanz von Erdgas
Das nicht jeder Energieträger bei der Energiegewinnung die gleiche Menge an klimaschädlichen Emissionen freisetzt ist hinlänglich bekannt. So muss auch das Kohleland Deutschland mit seinen natürlichen Kohlevorkommen und dem traditionellen Kohlebergbau einen klimafreundlichen Weg einlenken, um das 1.5 Grad Ziel von Paris zu erreichen. Denn Von allen Energieträgern schneidet Kohlekraft bei der Freisetzung von CO2-Emissionen am schlechtesten ab (Braunkohle: 1.105 CO2-eq/kWh; Steinkohle 935 CO2-eq/kWh). Als Übergangslösung hat sich die Bundesregierung überlegt auf Erdgas als Energieträger zu setzen. Da Versorgungsländer wie die Niederlande oder Norwegen selbst aus dem Erdgas-Geschäft aussteigen, um die Pariser Ziele einzuhalten, braucht es die neue Erdgaspipeline Nordstream 2, welche uns mit russischem Gas versorgt. Pro Jahr gelangen so 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas in die Mitte Europas. Während also andere Längst einen Ausstieg aus der Erdgasindustrie beschlossen haben, steigt Deutschland so richtig ein. Wie klimaschädlich ist Erdgas wirklich? Gemittelt werden 640 Gramm CO2-eq/kWh Strom freigesetzt. (Andere Berechnungen mit weniger Leckage oder Erdgas gewonnen mittels Fracking weisen andere Werte von 330 Gramm CO2-eq bis 890 Gramm CO2-eq auf. Ich beziehe mich auf einen Mittelwert des Bundestags) Es ist zwar im Vergleich zu Kohle eine Verringerung, aber das eigene Ziel bis 2045 klimaneutral zu werden, wird durch solche Maßnahmen nicht erfüllt. Dagegen hat man es verpasst den Fokus auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zu setzen. Nur durch erneuerbare Energien wird das Ziel der Klimaneutralität auch erreicht. Windenergie setzt gemittelt 12 Gramm CO2-eq/kWh und Solarkraft etwa 45 Gramm CO2-eq/kWh frei. Deutlich weniger also, als fossile Energieträger.
Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/406432/70f77c4c170d9048d88dcc3071b7721c/wd-8-056-07-pdf-data.pdf