Zehntausende Meeresschildkröten finden jährlich ihren Tod in Fischernetzen
Der Netflix-Film Seaspiracy schlägt derzeit hohe Wellen. Denn der Dokumentarfilm zeigt wie der Mensch die Meere ausbeutet. Fisch ist eine der weltweiten Hauptnahrungsquellen. Daher arbeiten rund 800 Millionen Menschen weltweit in der Fischindustrie. Zurzeit sind 31 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände überfischt. Weitere 58 Prozent gelten als maximal genutzt. Die Populationen können sich unter diesen Bedingungen nicht erholen. Durch riesige Schleppnetze verfangen sich allerdings nicht nur Fische in den Netzen. Kein Meereslebewesen ist vor den Netzen sicher. Jährlich werden 300.000 Delphine und Wale als Beifang getötet. Alleine durch den Fischfang der USA werden jährlich 250.000 Meeresschildkröten gefangen, verletzt oder getötet. Schuld daran sind nicht nur genutzte Fischernetze, sondern auch sogenannte Geisternetze, die herrenlos durch die Meere treiben. Die sich darin verfangenen Lebewesen haben keine Chance auf Rettung. Der größte Müllstrudel der Welt, der Great Pacific Garbage Patch, besteht zu 46 Prozent aus solchen Netzen. Wir in den Industriestaaten haben die Möglichkeit auf Fisch zu verzichten oder den Konsum zu reduzieren. Alternativen gibt es für uns ohne Ende. In vielen weniger entwickelten Ländern sieht das anders aus. Hier schafft die Fischerei Existenzen. Daher sollten wir erst auf uns schauen um etwas zu bewirken.
Quelle: Instagramaccount: @seaspiracy
Bildquelle: https://www.wwf-jugend.de/blogs/12995/8858/geisternetze-in-den-weltmeeren