Streuobstwiesen werden immer seltener

Streuobstwiesen Obstbaum

Im 18. Jahrhundert bekam die ländliche Bevölkerung noch die kurfürstliche Anordnung zur Anpflanzung von Obstbäumen. Die angepflanzten Obstbäume mussten gepflegt und für ihre Erhaltung musste gesorgt werden. Einfuhren von Obst sollten vermieden und Ausfuhren gefördert werden. Zunächst wurde nur in Kloster-, Haus- und Grasgärten gepflanzt, später auch an Wegrainen und auf ungenutzter Ackerfläche. 1937 gab es dann eine Entrümpelungsverordnung. Der hochstämmige Obstbau mit Unternutzung wurde abgewertet und es gab sogar Rodungsprämien. Die einzige Form des Obstbaus sollten engräumige Niederstammkulturen sein. Circa 90 Prozent aller Streuobstwiesen wurden durch der Verordnung vernichtet. Erst 1970 wurde die Verordnung aufgehoben. Aber auch seitdem geht der Baumbestand der Streuobstwiesen kontinuierlich zurück. Allein in Hessen ging die Zahl der Streuobstbäume von 3.5 Millionen im Jahr 1965 auf eine Million im Jahr 1988 zurück. Auch in Baden-Württemberg ging der Baumbestand rapide zurück. Waren es 1965 noch 18 Millionen Bäume, sind es 2009 noch 9.3 Millionen gewesen und heute nur noch 7.1 Millionen. Dabei müssen Streuobstwiesen aus Sicht des Artenschutzes dringend erhalten bleiben. Denn über 5.000 Arten sind dort laut BUND heimisch.

Quelle: https://natur-biogarten.de/streuobstwiese/

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