Ein Viertel der Grundwasser-Messstellen unter Agrarflächen weist zu hohen Nitratgehalt auf
An mehr als jeder vierten Messstelle in Agrarregionen wird der EU-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter dem neuen Nitratbericht zufolge in Deutschland weiterhin überschritten. Der Anteil sank im Vergleich zum letzten Bericht aus dem Jahr 2016 nur leicht von 28,2 auf 26,7 Prozent. Vor allem an Messstellen mit starker Belastung gab es aber Verbesserungen. Auf Druck der EU und nach langem Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hatte Deutschland das Düngerecht im Frühjahr 2020 verschärft. Es dauere aber teils lange, bis Änderungen auf den Feldern auch an den Werten im Grundwasser ablesbar seien. Daher sind die 2020 abgelesenen Werte eher als Rückblick zu sehen. Beim nächsten Bericht 2024 sollten deutlich weniger Messstellen den Grenzwert überschreiten. Das ist auch dringend notwendig. Denn zu viel Nitrat, welches als Düngemittel auf die Felder gelangt um das Pflanzenwachstum zu fördern, bringt Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. So versauern durch Nitrat beispielsweise Böden und Arten verlieren ihren Lebensraum.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/nitratbericht-grundwasser-101.html