Arzneimittelrückstände in deutschen Flüssen

Arzneimittelrückstände

40 Prozent aller Deutschen geben an mindestens einmal im Jahr Tabletten in der Toilette runter zu spülen. Insgesamt landen 10 Prozent aller gekauften Medikamente im Abwasser. Und das obwohl Tabletten eigentlich in den Restmüll gehören. Dazu kommt, dass nur ein Bruchteil einer eingenommenen Tablette im menschlichen Körper verarbeitet wird. Rund 75 Prozent einer Tablette werden wieder ausgeschieden. Das Problem daran ist, dass herkömmliche Kläranlagen die Spurenelemente der zersetzten Tabletten fast nicht entfernen können. So landen die Arzneimittelwirkstoffe in den Flüssen. Dort können diese erhebliche Schäden an Lebewesen auslösen. So löst ein Schmerzmittel namens Diclofenac Nieren-, Kiemen- und Leberschäden bei Fischen aus. Und ein Wirkstoff in der Antibabypille löst eine Verweiblichung bei männlichen Fröschen aus. Immer mehr Medikamente mit verschiedensten Inhaltsstoffen kommen auf den Markt. Zusätzlich nimmt die Menge an eingenommenen Medikamenten pro Person und Jahr in Deutschland zu. Dabei ist die Auswirkung der Wirkstoffe in Tabletten auf aquatische Systeme noch gar nicht richtig untersucht.

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/chemikalien/arzneimittelrueckstaende-in-der-umwelt

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