Bodenhaltung ist nicht tiergerecht
Seit 2012 ist in ganz Europa zwar die klassische Käfighaltung verboten, aber die meisten der 42 Millionen Legehennen, die in Deutschland leben werden in der sogenannten Bodenhaltung gehalten (knapp 26 Millionen Legehennen). In der Bodenhaltung leben die Hühner in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich frei bewegen können. Erlaubt sind wie bei der Freilandhaltung bis zu neun Hühner pro Quadratmeter Stallfläche. Mindestens ein Drittel der Bodenfläche muss mit Streumaterial wie Stroh, Holzspänen, Sand oder Ton bedeckt sein. In der Freilandhaltung kommen neben der Stallfläche allerdings nochmal 4 Quadratmeter Auslauffläche pro Huhn dazu. Die Bedingungen sind daher schon grundverschieden. In dieser Haltungsform leben etwa 8.5 Millionen Legehennen in Deutschland. In der Biohaltung leben 6 Hühner pro Quadratmeter Stallfläche und hier gibt es auch 4 Quadratmeter Auslauf pro Huhn dazu (knapp 5 Millionen Hühner in Deutschland). Unter Demeter-Bedingungen leben rechnerisch 4 1/2 Hühner pro Quadratmeter und der Auslauf beträgt ebenfalls 4 Quadratmeter pro Huhn. Darüber hinaus können Hühner auch in Kleingruppen gehalten werden. Das ist hierzulande der Mindeststandard. Jedem Huhn stehen mindestens 800 Quadratzentimeter zur Verfügung. Das entspricht etwa der Fläche von eineinhalb DIN-A4-Blättern. Es gibt Nester zum Ablegen der Eier, einen Einstreubereich und Sitzstangen zum Schlafen. Die Gruppengröße beträgt 20 bis 60 Hennen. Rund 2.5 Millionen Legehennen werden unter diesen Bedingungen gehalten.
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Huehnerhaltung-Ist-bio-wirklich-besser,tierhaltung138.html