Kenia ist weltweit der Hauptexporteur von Rosen. Täglich fliegen von hier 500 Tonnen Rosen in die Welt. Doch der Anbau von Rosen hat eine Schattenseite. Eine Rose benötigt in ihrer Wachstumsphase 8 bis 13 Liter Wasser. Bei einem Rosenstrauß ist das dann schon eine ganze Badewanne voll Wasser. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die kenianische Bevölkerung nicht von starker Trinkwasserknappheit betroffen wäre. 41 Prozent der Bevölkerung haben keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Trinkwasser ist in Kenia zu großen Teilen privatisiert. Wer es trinken will muss zahlen. Gerade der arme Bevölkerungteil leidet unter der Situation. Und mit dem wenig zur Verfügung stehenden Wasser wird nicht Nahrung für die Bevölkerung angebaut, sondern Blumen für die Welt. Und das obwohl in den letzten Jahren eine große Heuschreckenplage übers Land gezogen ist und riesige Mengen an potentieller Nahrung zerstört hat. So verschlechtert sich die Situation der Ärmsten zunehmend.
Quelle: https://netzfrauen.org/2020/01/27/kenya-2/